Deine Gedanken und Gefühle ziehen Dinge und Begebenheiten an, die dazu passen. Empfindest du starke Sorge, ziehst du Begebenheiten an, die dir noch mehr Sorgen machen. Bist du aber gelassen und heiter, ziehen diese Gefühle Begebenheiten an, die auch dazu passen.
Was passiert, wenn ich auf Krisen mit Gelassenheit und Vertrauen reagiere?
An einem Samstagabend finde ich eine riesige Pfütze von Wasser unergründlichen Ursprungs im Keller unseres Hauses vor. Ich reagiere mit Gelassenheit und Zuversicht darauf. Ich sage mir immer wieder, das wird schon nicht so schlimm sein. Ich kann zwar jetzt nicht die Ursache für das Wasser finden, aber im Moment tropft es ja nicht. Ich schaue morgen noch mal nach. Und am nächsten Morgen fand ich die Ursache. Durch Zufall. Ich hatte noch gar nicht richtig angefangen zu suchen. Als ich gerade etwas Wasser in die Küchenspüle kippte und ein leises Plätschern vernahm. Ich guckte in den Schrank unter die Spüle und tataa! Da war das Problem. Eine Dichtung im Ablauf war verrottet. Ich sah mir die Sache genauer an und vermutete, dass ich jetzt einen Klempner bestellen müsste. Obwohl ich nicht so gerne Geld für so etwas ausgebe, blieb ich weiter gelassen. Wer weiß wozu das Ganze gut ist? Vielleicht finde ich ja einen günstigen oder vielleicht könnten wir den Klempner gleich dazu nutzen, noch ein paar Dinge mehr in unserem Haus zu richten?
Einen Tag später, als ich mir alles noch mal genauer anschaute, stellte ich fest, dass ich das ganze leicht selber reparieren konnte.
Vor einigen Jahren bin ich noch ganz anders mit solch kleinen Alltagsproblemen und natürlich auch mit meinen großen Problemen umgegangen.
Was passiert, wenn man sich in einer Krise in Gefühle der Verzweiflung hineinsteigert?
Vor Jahren machte mein alter Golf plötzlich ein komisches Geräusch. Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Und ich fing an in vollkommene Verzweiflung zu versinken. Ich stellte mir vor, wie exorbitant teuer das ganze werden würde, ich sinnierte darüber nach, wie ungerecht das Leben doch zu mir war, ich erzählte allen, wie traurig ich darüber war, dass ich mir diesen Wagen nicht mehr würde leisten können und war totunglücklich.
Da ich aber nicht gerne unglücklich war, hatte ich mir im Laufe meines Lebens eine bestimmte Strategie im Umgang mit solchen Gefühlen zugelegt. Wann immer ich mich daran erinnerte, dass mein Wagen zur Werkstatt musste, wurde mir mulmig und ich schob den Gedanken beiseite. Das hatte zur Folge, dass der Wagen wochenlang vor meiner Tür stand und nicht mehr bewegt wurde, denn ich "vergaß" ihn ja ständig.
Es hat bestimmt zwei Monate gedauert, bis ich mich dann doch um den Wagen kümmerte. Meine Freunde reagierten nämlich ziemlich genervt auf dieses Thema. Denn obwohl ich versuchte, nicht an das Auto zu denken, schien ich anscheinend doch immer wieder darüber zu jammern.
Es wurde dann, wie vorausgesehen, ziemlich teuer und verkomplizierte sich leider noch erheblich.
Ein einfaches Rezept.
Vielleicht wäre es billiger geworden, wenn ich mich gleich um das Auto gekümmert hätte. Aber davon abgesehen, hatte ich mir auch etliche Wochen das Leben mit Sorgen vergällt. Und ich bin fest davon überzeugt, dass meine Gefühle der Angst und Sorge, der Traurigkeit und des Frusts nicht nur meine Lebensqualität einschränkten sondern auch Dinge anzog, die diese Gefühle bestätigten. Ich war damals ein regelrechter Pechvogel. Wenn etwas schief gehen konnte, dann ging es bei mir auch schief.
Heute reagiere ich IMMER mit Zuversicht auf alles, was mir in meinem Leben begegnet, denn ich habe immer das Vertrauen und die Zuversicht, dass alles gut ausgehen wird. Es ist phänomenal! Probiert es mal. Sagt euch, dass es bestimmt nicht so schlimm sein wird und VERTRAUT darauf, dass eine gute Lösung schon fast in Reichweite ist.
Seitdem ich es geschafft habe, Panik, Verzweiflung und Selbstvorwürfe durch Vertrauen und Zuversicht zu ersetzen, läuft mein Leben erstaunlich glatt. Es ist einfach toll!
Viele Grüße.
Eure Karina
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