Mittwoch, 18. März 2015

Was tun, wenn einen mal wieder die Angst beutelt?



Nächsten Monat ist es wieder so weit. Ich werde wieder für 12 Tage nach Berlin fliegen. Ich freue mich schon wie verrückt darauf. Aber, wie jedes Mal, gibt es wieder einen Wehrmutstopfen: Diese Reise kostet Geld, dass ich von meinem immer kleiner werdenden Ersparten abzweigen muss.

Und das macht mir Sorgen. In den USA braucht man immer etwas auf der hohen Kante. Arbeitslosigkeit und Krankheit sind teure Vergnügen hier, egal ob man versichert ist oder nicht.

Wenn ich mir Sorgen mache, bekomme ich schlechte Laune.


Ich frage mich dann, wie lange ich mir diese Reisen noch werde leisten können und ob ich mir sie überhaupt noch leisten darf, denn ich brauche hier ja mein Sicherheitspolster. Diese Sorgen ziehen dann noch andere Gedanken nach sich. Ich fange an, mir Vorwürfe zu machen, weil ich nicht einen Job habe, der mir mehr Geld einbringt. Ein negativer Gedanke zieht den nächsten nach sich und mir geht es dabei immer schlechter. Am Ende bin ich vor Angst gebeutelt und will gar nicht mehr nach Berlin.

Aber natürlich werde ich trotzdem nach Berlin fliegen. Was anderes kommt gar nicht in die Tüte. Und wenn die Reise mich auch einiges an Geld kosten wird, will ich sie mir nicht mit meinen Ängsten verderben.

Also habe ich mich auch dieses Mal wieder bewusst daran gemacht, meine miese Stimmung zu verändern.


Aber, verflixt, war es dieses Mal schwer, mich aus dieser Stimmung rauszubekommen.


Erst einmal habe ich mit dem üblichen Kram angefangen. Ganz getreu dem Gesetz der Anziehung, das besagt, dass das verstärkt wird, worauf wir uns konzentrieren, versuchte ich, meinen Fokus auf etwas anderes zu richten. Ich suchte mir also die üblichen Objekte heraus, die normalerweise in mir ein Gefühl des Wohlstandes produzieren können. Aber dieses Mal wollte das einfach nicht funktionieren. Wann immer ich meine Aufmerksamkeit auf solche Gegenstände oder Gedanken richtete, kam sofort eine Gegenstimme in mir auf, die mir alles mies redete.

Hier ein paar Beispiele:
- Normalerweise gibt mir die enorme Menge an Modeschmuck, die ich habe, immer ein Gefühl von Reichtum. Dieses Mal konnte ich nur wahrnehmen, wie billig mein Modeschmuck doch sei.
- Wenn ich sonst an mein fast neues Auto denke, freue ich mich darüber. Jetzt konnte ich nur daran denken, wie hoch die monatlichen Raten sind.
- Der Gedanke an den wenigen echten Schmuck, den ich habe, fand ich sonst auch immer sehr tröstend. Dieses Mal konnte ich nur daran denken, dass dieser Schmuck eigentlich auch nicht erste Klasse Ware ist.
- Sonst konnte ich mich auch mit dem Gedanken aufmuntern, dass ich in meiner Vergangenheit stets Mittel und Wege gefunden hatte, mir immer das zu leisten, was ich haben wollte. Dies war für mich der Beweis, dass das wahrscheinlich auch in der Zukunft weiter so gehen wird. Dieses Mal löste dieser Gedanke nur noch mehr Angst in mir aus. Denn schließlich hatte ich früher ja in der Sozialoase Deutschland gelebt. Wer sagt, dass sich mein vergangenes Glück auch auf amerikanische Verhältnisse übersetzen lässt?

Es ging mir nach dem Fokussieren auf positive Gedanken sogar noch schlechter als vorher.


Ich hätte heulen können.

Aber ich würde diesen Post nicht schreiben, wenn ich nicht doch noch eine Lösung gefunden hätte, oder?

Nachdem ich mir einen Audiomitschnitt von Esther Hicks (http://www.abraham-hicks.com/lawofattractionsource/index.php) angehört hatte, verstand ich, was falsch lief.
1. Ich steckte schon viel zu tief in meiner miesen Stimmung, als das ich sie durch bloßes positives Fokussieren und Denken ändern konnte.
2. Manchmal kann man ein Problem nicht mit denselben Mitteln lösen, mit dem man es kreiert hat. Mein Denken, meine Glaubenssätze hatten dieses Problem erschaffen und anscheinend konnte mein Denken es jetzt nicht lösen.

Etwas anderes musste her.

Ich erinnerte mich an Tabitha Jayne (http://www.tabithajayne.com/) und ihr Buch The Nature Process. Ihr Buch beschreibt sehr detailliert, wie sie mit Hilfe der Natur Gefühle, Traumata und andere Probleme transformieren kann. Für sie besteht alles, was existiert aus Vibrationen: Menschen, Tiere, alle Gegenstände, aber auch Gefühle und Gedanken. Die Natur schwinge auf einer hohen Frequenz die lebensförderlich und heilend sei. Wenn wir uns schlecht fühlen, dann schwingen unsere Frequenzen auf einem niedrigeren Niveau, das uns eher schadet. Ihr Ziel ist es, die eigenen Frequenzen mit Hilfe von Mutter Natur wieder auf ein höheres und erfreulicheres Niveau zu bringen.

Meine Laune verbessert sich manchmal sofort, wenn ich aufhöre, daran herumzubasteln und stattdessen einfach raus ins Freie gehe.


Ich hatte mit dieser Anregung im letzten Jahre erstaunliche Erfolge gehabt. Und mit Erfolg meine ich, dass ich meine Laune innerhalb von einer Viertelstunde verbessern konnte. Und das einfach nur indem ich mich nach draußen begab und mir vorstellte, meinen Schmerz, oder welches unangenehme Gefühl ich auch immer hatte, der Natur zu präsentieren. Ich nahm meine unangenehmen Gefühle einfach wahr, diskutierte sie nicht weg, und stellte mir dabei vor, dass die Frequenzen der Natur um mich herum durch diese Gefühle hindurch drangen. Oder ich stellte mir vor, dass der Wind durch sie hindurch blies oder ich lies einfach die Sonne darauf scheinen. Nach ein paar Minuten spürte ich dann schon eine Veränderung. Da, wo vorher Angst und Traurigkeit war, entstand tatsächlich ein kleiner Funke guter Laune, der dann immer weiter anwuchs.

Genau das habe ich heute Morgen für etwa 10 Minuten gemacht, und mir geht es schon erheblich besser. Ich habe wieder ein wenig zu meinem alten Optimismus zurückgefunden und etwas Vertrauen in mich und meine Zukunft entsteht auch schon wieder.

Ich bin noch nicht ganz da, wo ich sein will, aber ich bin auf dem Weg dahin. Ich will diese Reise genießen, denn fahren werde ich so oder so, ob ich mir Sorgen mache oder nicht. Dann fahre ich doch lieber, ohne mir Sorgen zu machen. Und eines ist schon mal gewiss: Mich in Depressionen zu stürzen, wird mir gewiss nicht mehr Geld einbringen. Wenn ich mir aber eine positive Stimmung erhalten kann, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich vielleicht einerseits Ideen für ein zusätzliches Einkommen entwickeln werde und andererseits Wege finden werde, wie ich meine monatlichen Ausgaben verringern kann.

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